- Autonomer Wachhund ist neuester Mitarbeiter von JLR, während vor der Markteinführung des Range Rover Electric die Batterietests intensiviert werden
- „Rover“ patrouilliert bis zu 24 Mal am Tag durch Produktions‑ und Testeinrichtung in Coventry
- Ständige Überprüfung der Funktionalität der High‑Tech‑Anlagen, sodass die Ingenieure ihre kostbare Zeit für die Wartung aufwenden können
- Schnelle Auswertung der Temperaturen von Testbatterien erhöht Sicherheit
- Einsatz fortschrittlicher Robotertechnik ist Bestandteil der 18‑Milliarden‑Pfund‑Investition von JLR in seine „Reimagine“‑Strategie
Kronberg, 13. September 2024 – Die Produktions‑ und Testeinrichtung für Elektrofahrzeuge von JLR in Coventry – die eine entscheidende Rolle bei dem Plan des Luxusfahrzeugherstellers spielt, alle Marken bis 2030 zu elektrifizieren – hat einen ungewöhnlichen Kollegen in ihre Reihen aufgenommen: einen vierbeinigen Roboterhund namens „Rover“.
Die Produktions‑ und Testeinrichtungen sind komplexe und energieintensive Anlagen, die ständig überwacht werden müssen. Hierbei ist „Rover“ als Wachhund von entscheidender Bedeutung für JLR und seine menschlichen Kollegen, denn er wertvolle Zeit. Er erkennt potenzielle Funktionsstörungen und Verschleißerscheinungen der Anlagen frühzeitig und stellt damit sicher, dass die Entwicklungstests im Vorfeld der Markteinführung des Range Rover Electric allesamt planmäßig verlaufen.
Wie ein gewöhnlicher Wachhund hat „Rover“ seinen eigenen "Hundezwinger" im Fabrikgebäude, wo er sich regelmäßig aufhält und zwischen den Schichten seinen 50‑Volt‑Akku lädt. Und der Roboter von Boston Dynamics arbeitet 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche, ohne sich durch irgendetwas ablenken zu lassen.
„Rover“ folgt vollautomatisch einer Reihe voreingestellter Routen und führt bis zu 24 Patrouillen durch – bei Tag und Nacht. Dabei nutzt er KI, um Türen physisch zu öffnen, Treppen hinaufzusteigen und sich in stark frequentierten Bereichen mit der nötigen Umsicht zu bewegen. Durch die kontinuierliche Durchführung von Messungen und die Inspektion von Ventilen und Maschinen eliminiert „Rover“ das Risiko menschlicher Fehler bei diesen Aufgaben. Dadurch ermöglicht er es Ingenieuren, ihre Zeit für die Analyse seiner Ergebnisse zu verwenden – um fundierte Unternehmens‑ und Wartungsprognosen zu erstellen oder Reparaturen zu veranlassen.
Dank der natürlichen Geschicklichkeit seiner vier Beine und seines Roboterarms kann der Vierbeiner seine Aufgaben mit Leichtigkeit erfüllen. Hinzu kommen die fortschrittlichen Sensoren an Bord des Roboters: Er detektiert potenzielle Gaslecks, die ein menschliches Gehör sonst nicht wahrnehmen würde, und nutzt Thermosensoren, um Batterietemperaturen in Rekordzeit zu ermitteln, damit die Techniker ihrer Arbeit sicher nachgehen können.
Ein wichtiger Baustein der Reimagine‑Strategie von JLR ist die kontinuierliche Zusammenarbeit mit den klügsten Köpfen der Branche – um fortschrittliche Robotiklösungen zu entwickeln, die zusätzlich zu unseren Mitarbeitern zum kompromisslosen Nutzen unserer Kunden arbeiten. Kooperationen wie diese mit Boston Dynamics sind von entscheidender Bedeutung, um unseren Ingenieuren ein sicheres und smartes Arbeitsumfeld zu ermöglichen. Sie sind nicht nur von entscheidender Bedeutung für die Verwirklichung unseres ehrgeizigen Ziels, unsere Marken Range Rover, Defender, Discovery und Jaguar bis 2030 zu elektrifizieren, sondern spielen auch eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, sicherzustellen, dass die Serienfahrzeuge, die vom Band rollen, über qualitativ einwandfreie Batterietechnologie verfügen.
Gonzalo Ejarque‑Rinaldini
PhD Automation and Robotics bei JLR
Nachdem „Rover“ von Boston Dynamics bereits wichtige Aufgaben in der Produktions‑ und Testeinrichtung für Elektrofahrzeuge von JLR in Lyons Park übernommen hat, prüft das Unternehmen nun künftige Einsatzszenarien für ein ganzes Rudel an Roboter‑Vierbeinern in seinen Produktionsstätten auf dem ganzen Globus. Dazu gehört auch das Werk Solihull, wo die Vorbereitungen für die Markteinführung des Ranger Rover Electric in vollem Gange sind und wo Jaguar eine aufregende neue rein elektrische Ära als moderne Luxusmarke starten wird. Das erste Modell wird ein viertüriger GT sein mit einer elektrischen Reichweite von ca. 700 Kilometern und Preisen ab rund 100.000 Pfund.
Die Investition von JLR in den Bereich Robotik ist Teil der 18 Milliarden Pfund umfassenden „Reimagine“‑Strategie des Luxusfahrzeugherstellers. In deren Rahmen wird in Lyons Park auch der Einsatz von Plasmareinigungsrobotern getestet. Diese Roboter spielen eine entscheidende Rolle, indem sie mikroskopisch kleine Staubpartikel von Batteriezellen entfernen, die sonst für das menschliche Auge unsichtbar wären.