- Jaguar Land Rover Ingenieure kreieren einzigartigen Handschuh mit innovativer Gitterstruktur
- Erkrankungen am Bewegungsapparat machen rund 30 Prozent aller arbeitsbedingten Verletzungen aus
- Jaguar Land Rover verfolgt konsequent die Strategie, die Arbeitsplätze im Unternehmen noch sicherer und intelligenter zu machen
Kronberg, 24. September 2019 – Jaguar Land Rover Ingenieure befassen sich im Rahmen der Vision Zero nicht nur mit der Entwicklung von extrem sicheren Fahrzeugen, sondern auch mit der Sicherheit am Arbeitsplatz und innovativer Schutzkleidung: Aktuell haben sie einen besonders leichten Handschuh entwickelt, der hilft, Erkrankungen am Bewegungsapparat bei Produktionsmitarbeitern zu vermeiden. Der Arbeitshandschuh aus dem 3D‑Drucker kommt vor allem Beschäftigten an den Produktionsbändern von Jaguar Land Rover zugute, die beispielsweise während der Fahrzeugmontage Klammern oder Befestigungselemente anbringen.
Die Medizin kennt mehr als 100 verschiedene Erkrankungen am Bewegungsapparat. Sie machen rund 30 Prozent aller arbeitsbedingten Verletzungen und Beschwerden aus, die zu Ausfallzeiten führen – und sie sind die Ursache für ein Drittel aller Krankengeldzahlungen. Experten schätzen, dass etwa zehn Prozent der Weltbevölkerung von Erkrankungen des Bewegungsapparates betroffen sind. In verschiedenen Industriezweigen steigt dieser Wert auf mehr als 40 Prozent.
Mit dem Schutz vor Problemen mit dem Bewegungsapparat haben sich Ingenieure des Entwicklungszentrums von Jaguar Land Rover im britischen Gaydon intensiv befasst: Hier steht eine der größten 3D‑Druckanlagen im Vereinigten Königreich. Diese Anlage und die weitreichende Fertigungskompetenz des größten britischen Autoherstellers erleichtert die Entwicklung des neuen Arbeitshandschuhs enorm. Dabei erzeugt der 3D‑Drucker eine Gitterstruktur. Sie bietet einerseits genug Schutz und Unterstützung, um Muskelermüdung zu verringern. Auf der anderen Seite ist die Struktur sehr flexibel und komfortabel genug, damit die Beschäftigten den Handschuh auch über eine volle Acht‑Stunden‑Schicht tragen können. Mithilfe von 3D‑CAD‑Software schuf das Entwicklungsteam zu Testzwecken Designs in verschiedenen Dichten und mit unterschiedlichen Materialien.
Die Ergebnisse der Testreihen führten zu Prototypen der zweiten Generation, die sich aktuell bei Jaguar Land Rover in der Entwicklung befinden. Diese weiterentwickelten Handschuhe besitzen eine Schaumstoffeinlage aus stoßabsorbierendem D30‑Schaumstoff: ein Polymerwerkstoff, der sich unter einwirkenden Kräften, wie Stößen oder Schlägen blitzschnell verfestigt und so wirkungsvollen Schutz bietet. Dabei bleibt der Handschuh ohne Krafteinwirkung geschmeidig und gewährt somit einen hohen Tragekomfort.
In naher Zukunft werden die innovativen Arbeitshandschuhe Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an diversen Standorten von Jaguar Land Rover verstärkten Schutz bieten. Der Einsatz der neuen Handschuhe ist Teil eines weitreichenden Programms des Unternehmens zur Optimierung des Arbeitsumfelds. Dabei sollen verschiedene Technologien bereitgestellt werden, die Menschen mit Muskelbeschwerden oder Patienten mit körperlichen bzw. neurologischen Erkrankungen helfen, an den Arbeitsplatz zurückzukehren.
Gesundheit und Wohlbefinden unserer Mitarbeiter genießen in allen unseren Werken und Niederlassungen höchste Priorität. Wir nutzen unsere umfassende Expertise und unsere hochentwickelten Anlagen, um Dinge wie den Handschuh aus dem 3‑D‑Drucker zu entwickeln, der die Hände unserer Mitarbeiter am Band schützt. Auf diese Weise stellen wir Mittel und Ausrüstungen zur Verfügung, die Jaguar Land Rover zu einem attraktiven Arbeitgeber machen – heute und in Zukunft.
Chris Noble
Strategischer Additiv‑Fertigungsingenieur bei Jaguar Land Rover
Im Zentrum für Additive Fertigung von Jaguar Land Rover entstehen pro Jahr rund 80.000 Teile für eine Vielzahl Anwendungen. Dazu gehören funktionale Prototypen, Designmodelle oder Hilfsmittel und Vorrichtungen für die Montagefertigung. Jaguar Land Rover ist außerdem in der Lage, mit dem 3D‑Drucker Teile für Serienmodelle herzustellen. Der Jaguar XE SV Project 8 profitierte als eines der ersten Modelle von diesen zukunftsweisenden Fertigungsverfahren des britischen Unternehmens.
Die Entwicklungsvorhaben im Zusammenhang mit Arbeitsschutz bilden einen wichtigen Teil der von Jaguar Land Rover entworfenen Vision „Destination Zero“: Dabei verfolgt der Autohersteller die Ziele, die Gesellschaft sicherer und gesünder zu machen – und die Umwelt sauberer. Befördert durch das stetige Streben nach Innovationen will Jaguar Land Rover eines Tages das Ziel „Zero“ realisieren – null Emissionen, null Unfälle und null Staus. Diese Vision erstreckt sich über alle Einrichtungen von Jaguar Land Rover sowie über sämtliche Produkte und Dienstleistungen.