- Rund 110 der besten Nachwuchsingenieure aus aller Welt reisten zum globalen Wettbewerb in die Land Rover Heimat
- Team „All4one“ vom Gymnasium Grootmoor als erstes und einziges deutsches Team beim Weltfinale am Start
- Hamburger Schülerinnen und Schüler entwickelten und programmierten einen ferngesteuerten Miniatur‑Geländewagen
- Sonderpreise für die Präsentation und die Nutzung sozialer Medien
- Wettbewerb hilft Jaguar Land Rover beim Aufspüren findiger Nachwuchsingenieure – Unternehmen ist größter Autoproduzent im Vereinigten Königreich
Kronberg, 24. April 2019 – Der globale Ingenieursnachwuchs ist bereit für das Auto der Zukunft: Dieses Fazit zogen die Organisatoren nach dem Weltfinale der „Land Rover 4x4 in Schools Technology Challenge“. Vier Tage lang zeigten über 110 Techniktalente aus 14 Ländern in der University of Warwick nahe der Land Rover Zentrale ihr Können und Wissen – in Gestalt von selbst entwickelten und programmierten Geländewagen im Miniaturformat, die per Fernsteuerung einen Offroadparcours bewältigten. Die überzeugendste Vorstellung und damit der Sieg in dem internationalen Technologie‑Wettbewerb gelang dem Team „Newgen“ aus Griechenland, gefolgt von Schülern und Studenten aus Malaysia und Portugal. Die deutschen Farben vertraten sechs Schüler vom Hamburger Gymnasium Grootmoor. Ihr „All4one“‑Team hatte zunächst etwas Pech, als die Elektronik ihres Allradlers auf dem Flug nach England den Dienst quittierte. Später konnten sich die Schüler von Elbe und Alster aber dennoch freuen, denn die Jury belohnte ihren Auftritt mit zwei Sonderpreisen.
Seit 2006 veranstaltet der größte britische Automobilhersteller die „Land Rover 4x4 in Schools Technology Challenge“ – zunächst nur im Vereinigten Königreich, seit 2015 auch für Technik‑Talente aus aller Welt. Die besten Ideen aus vielen Tausend Teilnehmern wurden mit der Einladung zum Weltfinale belohnt. Wie schon vor zwei Jahren war auch diesmal das Gymnasium Grootmoor der einzige Vertreter aus Deutschland. Sechs Schülerinnen und Schüler des größten Hamburger Gymnasiums bilden das „All4one“‑Team: Jakob Barkalaia (15), Arno Leue (16), Julian Löhr (18), Julia Markus (19), Tim Reinecke (18) und Pauline Schütt (16).
Das Sextett hatte sich nach seiner Premiere 2017 wieder viel vorgenommen. Das Team aus verschiedenen Jahrgangsstufen entwickelte einen Miniatur‑Geländewagen mit servogesteuerter Radaufhängung, der es erlaubt, die Bodenfreiheit je nach Bodenbeschaffenheit zu vergrößern oder zu verkleinern. Darüber hinaus befindet sich am Heck eine spezielle, seitlich verschiebbare Zugvorrichtung, die dem maßstabsgetreuen 4x4 Vorteile für den Anhängerbetrieb verschaffen soll – ein wichtiger Bereich in dem über 50 Seiten starken Lastenheft für Wettbewerb und Technik.
Mit der Startnummer 11 ging „All4one“ ins Rennen – aber dies war für die Schüler des Gymnasiums Grootmoor keine Glückszahl. Die Elektronik ihres Offroaders überlebte den Flug von Hamburg nach Großbritannien nicht, trotzdem stellten sich die Sechs dem Wettbewerb, schließlich besteht die „Land Rover 4x4 in Schools Technology Challenge“ nicht allein aus Entwicklung, Fertigung und Einsatz eines ferngesteuerten Miniatur‑Geländewagens. Die Talente müssen außerdem ihre Ideen und Objekte einer internationalen Fachjury präsentieren und einen Messestand gestalten. Im Vorfeld durften sich die Schülerinnen und Schüler zudem in Marketing und Grafikdesign üben – denn für Wettbewerb und Weltfinale benötigten sie Sponsoren und Unterstützer.
Mehr als Trostpreise waren daher die gleich zwei Auszeichnungen, die das „All4one“‑Team mit zurück im Gepäck nach Hamburg nehmen konnte. Die Jury bedachte die Deutschen mit dem Sonderpreis „Portfolio & Pit Display Award“ für ihre Präsentation und dem „Best Use of Social Media Award“ für die sorgfältig geplante, informative und kreative Kampagne in den sozialen Medien.
Platz 1 in der Gesamtwertung der „Land Rover 4x4 in Schools Technology Challenge“ 2019 sicherte sich das „Newgen“‑Team aus Griechenland mit seinem besonders leichten Miniatur‑Geländewagen, gefolgt von den Vertretern aus Malaysia und Portugal. Alle Teilnehmer bewältigten dabei sehr anspruchsvolle Aufgaben, wie die Programmierung von 200 Codezeilen in lediglich 30 Minuten. Diese Fähigkeiten sind im modernen Automobilbau besonders gefragt, denn ein komplett autonom fahrendes Modell wird rund eine Milliarde Codezeilen benötigen. Zum Vergleich: 1969 gelangte die NASA‑Mission Apollo 11 mit gerade einmal 145.000 Codezeilen zum Mond.
Für Jaguar Land Rover ist der Wettbewerb angesichts der vielen guten Ideen und kreativen Lösungen erneut ein großer Erfolg – und die Fortsetzung der umfangreichen Bemühungen um fähigen Technikernachwuchs. Seit 2000 haben mehr als eine Million junger Menschen rund um den Globus die diversen Aus‑ und Fortbildungsprogramme des Unternehmens absolviert – häufig als Ergänzung zum Schulunterricht, wie bei der „Land Rover 4x4 in Schools Technology Challenge“ mit ihren bislang rund 15.000 Teilnehmern. Damit unterstreicht der größte britische Autoproduzent sein Engagement für talentierten Nachwuchs in den MINT‑Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). Im besten Fall entspringt daraus die nächste Generation Programmierer und Ingenieure für die bevorstehenden enormen Aufgaben von Jaguar Land Rover.
Nick Rogers, Executive Director of Product Engineering bei Jaguar Land Rover, sagt:
„Computertechnologien und Softwarekenntnisse gewinnen für die Automobilindustrie immer stärker an Bedeutung, denn unsere Branche ändert sich grundlegend. Und diese Entwicklung wird sich noch mehr verstärken, wenn noch mehr autonome, vernetzte, elektrische und geteilt genutzte Autos auf die Straßen kommen. Allein in Großbritannien werden bis 2022 weitere 1,2 Millionen Menschen mit digitalen Fähigkeiten auf dem Arbeitsmarkt benötigt. Für ein Technologieunternehmen wie Jaguar Land Rover ist es ein entscheidender Job, die nächste Generation technisch interessierter Pioniere zu finden und zu motivieren. Die Land Rover 4x4 in Schools Technology Challenge ist dabei ein wichtiger Teil unserer Aus‑ und Fortbildungsprogramms.“