- 50 Jahre Jaguar XJ13 – der geheimnisumwitterte V12‑Prototyp
- Jaguar Formel E – im Oktober startet Jaguar im Formelrennsport rein elektrisch
- Jaguar Land Rover Classic zeigt Restaurierungen
- Jaguar F‑TYPE SVR* (Kraftstoffverbrauch im komb. Testzyklus (NEFZ): 11,3 l/100km) & Range Rover Evoque Cabriolet – die neuen Produkt‑Highlights
- Zweiter Auftritt der Jaguar Classic Challenge auf dem Nürburgring
- Land Rover Serie I Werksrestaurierung
Schwalbach, 30. Juni 2016 – Ein sagenumwobener Prototyp von 1966, ein elektrischer Formelrennwagen, wiedergeborene E‑Types und Land Rover Serie 1, faszinierende Performance‑ und Genussmodelle aus der aktuellen Palette – beim 44. AvD‑Oldtimer Grand Prix (12. – 14. August 2016) gewährt Jaguar Land Rover spannende Ein‑ und Ausblicke in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft seiner beiden ikonischen Marken. Auch wenn er nie ein Rennen bestritt, genießt der nur einmal gebaute XJ13 auch 50 Jahre nach seinem Erscheinen Kultstatus. Seine wunderschöne Roadster‑Form aus der Feder von Malcolm Sayer samt Mittelmotor‑V12 hat bis heute nichts an Reiz verloren. Während dem XJ13 ein Motorsporteinsatz nicht vergönnt war, steht der am Nürburgring gezeigte Formel E für Jaguars Motorsportzukunft ‑ er wird erstmals am 9. Oktober an den Start gehen. Restaurierte und unrestaurierte Exemplare des Jaguar E‑Type und des Land Rover Serie 1 veranschaulichen die hohe Kompetenz der Abteilung Jaguar Land Rover Classic; aktuelle Neuheiten wie der Jaguar F‑TYPE SVR und das Range Rover Evoque Cabriolet eröffnen auf unterschiedliche Art neue Dimensionen des Fahrspaß. Zugleich startet auf dem Grand Prix‑Kurs ein Lauf zur Jaguar Classic Challenge – der Markenpokal für Jaguar Ikonen wie XK120, C‑, D‑ und E‑Type oder Mk 2. Autogrammstunden mit Jaguar Land Rover Markenbotschaftern und VIPs, Live‑Moderationen, ein Hospitality‑Bereich mit Gourmet Catering, Infostände zu den Classic‑Aktivitäten und der Verkauf von Accessoires runden das bunte Angebot im an der neuen „Jaguar“‑Kurve gelegenen Areal ab.
Unumstrittener Star im Jaguar‑Aufgebot für den Oldtimer‑Grand Prix 2016 ist der British Racing Green lackierte XJ13 von 1966. Der flache und lang gestreckte Roadster gehört zu den wohl mystischsten Jaguar Modellen aller Zeiten. Blieb er doch ein Einzelstück und wurde ‑ auf Order von Firmenchef Sir William Lyons – im Verborgenen und von einem kleinen Team entwickelt. Während der erste 5.0 Liter V12 seinen Urschrei im Juli 1964 ausstieß, stand der von Malcolm Sayer gewohnt aerodynamisch gezeichnete XJ13 erst im März 1966 auf den Rädern. An das Aluminium‑Monocoque war der Motor als mittragendes Element angeschraubt; zusammen mit dem Getriebe und der Hinterradaufhängung bildete er eine komplett abnehmbare Einheit. Mit dem 472 PS starken Roadster erreichte Jaguar Testfahrer Norman Dewis Höchstgeschwindigkeiten von 320 km/h.
Angedacht war ein Einsatz bei den 24 Stunden von Le Mans, zu dem es aber nie kommen sollte. Schon die Fertigstellung des XJ13 hatte sich verzögert, da der Anlauf des neuen E‑Type durch Gerüchte um einen neuen V12‑Sportwagen nicht gestört werden sollte. Als dann im Juli 1966 die Fusion von Jaguar mit Austin, Morris und MG zur British Motor Holdings (BMH) folgte, wurden alle Pläne für ein Comeback im Motorsport hinfällig. Die Entwicklung des Prototypen ging zwar noch weiter, kam aber 1967 zum Erliegen. Der XJ13 wurde in einer Ecke des Werkes Browns Lane abgestellt und drohte in Vergessenheit zu geraten.
Mit 220 km/h im XJ13 aus der Steilkurve – doch Norman Dewis blieb unverletzt
Bis sich im Vorfeld der Weltpremiere des Serie 3 E‑Type V12 die Jaguar PR‑Strategen des Zwangspensionärs entsannen. Sie ließen den XJ13 entstauben, und zu einem Videodreh auf der MIRA‑Teststrecke bestellen. Es war der 20. Januar 1971, als Norman Dewis während der Filmaufnahmen bei 220 km/h in einer Steilkurve die hintere rechte Felge brach. Der XJ13 überschlug sich mehrmals und kam erst im schlammigen Infield – auf den Rädern stehend – zum Stehen. Wie durch ein Wunder blieb Dewis bis auf zahlreiche Prellungen unverletzt. Seiner Frau Nan verschwieg er zunächst den Unfall – umso größer der Schreck, als sie davon am nächsten Morgen aus der Zeitung erfuhr.
Zwei Jahre später wurde das Wrack auf Initiative von „Lofty“ England, der 1972 Sir William Lyons an der Spitze von Jaguar abgelöst hatte, neu aufgebaut. Die ursprünglichen Holzformen für die manuelle Fabrikation der Aluminiumbleche waren noch vorhanden. Nicht jedoch die Gussformen für die Felgen, die daraufhin neu angefertigt werden mussten. Der Grund, warum der zugleich mit neuen Reifen besohlte XJ 13 heute stärker ausgestellte Radhäuser zur Schau stellt. 1973 drehte das wiedergeborene Einzelstück beim GP von England in Silverstone eine erste Demonstrations‑Runde, 2005 zeigte ihn Jaguar auch beim Oldtimer Grand Prix, und 2006 dann auch dort, wo er ursprünglich hätte fahren sollen: Le Mans. Am Steuer: Norman Dewis. Nach dem Unfall von 1971 hatte ihn seine Tochter Linda eigentlich gebeten, nie mehr in den XJ13 zu steigen. „Aber ich konnte ihr dieses Versprechen nicht geben, meine Liebe und Zuneigung zu diesem Auto sind einfach zu groß“, bekennt der längst selbst zur Legende gewordene Testfahrer, der in diesem Jahr seinen 96. Geburtstag feiert.
Formel E: Jaguars Motorsport der Zukunft elektrisiert
Noch vor der offiziellen Teampräsentation zeigt Jaguar auf dem Nürburgring bereits ein Modell seines künftigen Formel E. Mit zwei dieser rein elektrisch angetriebenen Monoposti kehrt die Raubkatzenmarke in den internationalen Motorsport zurück. Die dritte Saison der weltweit ausgetragenen FIA Formel E‑Meisterschaft startet am 9. Oktober in Hongkong. „Elektrofahrzeuge spielen eine große Rolle im künftigen Produktportefolio von Jaguar Land Rover. Die Formel E bietet uns eine einzigartige Chance, die Entwicklung künftiger E‑Motoren und Batterien im harten Wettbewerb zu testen und voranzutreiben", sagt Nick Rogers, Group Engineering Direktor, Jaguar Land Rover. Als Technologie‑Partner des Jaguar Formel E‑Teams fungiert Williams Advanced Engineering. Schon bei der Entwicklung des Plug‑in‑Hybridsportwagens Jaguar C‑X75 haben Williams und Jaguar erfolgreich zusammengearbeitet.
Land Rover Serie I und Jaguar E‑Type Werksrestaurierungen: Klassiker fachgerecht in den Neuzustand versetzt
Die seit diesem Jahr nochmals ausgeweiteten Aktivitäten des Geschäftsbereichs Jaguar Land Rover Classic veranschaulichen am Nürburgring Jaguar E‑Type und Land Rover Serie I‑Modelle. Jeweils im komplett restauriertem wie originalbelassenem Zustand. Im Zuge seiner „Reborn"‑Initiative verhilft Land Rover Classic von 1948 bis 1958 gebauten Land Rover Serie I zu einer Neugeburt. Jedes der weltweit sorgfältig ausgewählten Exemplare wird mit Hilfe von Land Rover Classic Teilen in den Original‑Werkszustand versetzt. Selbstverständlich in den zeitgenössischen Farben Light Green, Bronze Green, RAF Blue, Dove Grey und Poppy Red.
In den Classic Centern am historischen Jaguar Unternehmenssitz Browns Lane und am Land Rover‑Stammwerk Solihull werden selbst stark vernachlässigte Preziosen wieder fachgerecht in einen Neuzustand versetzt. Jaguar Classic legt dabei einen Schwerpunkt auf den ikonischen E‑Type, für den es unter anderem neue Karosseriebleche und Schalldämpfer gibt. Jaguar Land Rover Classic Parts liefert werkszertifizierte Teile für Modelle, die länger als zehn Jahre aus der Produktion sind. Der Teilekatalog enthält über 40.000 Einzelteile mit Garantie; der Vertrieb erfolgt über das weltweite Jaguar Land Rover Händlernetz.
Jaguar F‑TYPE SVR und Range Rover Evoque Cabriolet – Zwei Mal Fahrspaß pur
Der F‑TYPE SVR ist der erste vom Jaguar Land Rover Geschäftsbereich Special Vehicle Operations entwickelte Serien‑Jaguar und mit 575 PS der bis dato stärkste F‑TYPE mit
322 km/h Höchstgeschwindigkeit. Ab 138.400 Euro (Coupé) und 145.400 Euro (Cabriolet) fährt der Top‑Athlet aktuell bei den deutschen Jaguar Händlern vor. Für Mitfahrten in Begleitung eines erfahrenen Nordschleife‑Kenners haben Jaguar und die Nürburgring GmbH seit diesem Monat einen speziell präparierten F‑TYPE SVR im Einsatz. Die neue „Ring‑Cat“ wurde von den SVO Spezialisten mit einem Überrollkäfig und Recaro‑Rennschalensitzen bestückt; auch optisch ist er ein Hingucker. „Die 575 PS des F‑TYPE SVR können nirgendwo sonst besser umgesetzt werden als auf dem Nürburgring“, ist Christian Danner, Chief Lead Instructor der Jaguar Driving Academy und Ex‑Formel‑1‑Pilot, überzeugt. Das sehen auch die begeisterten Fans ‑ die Jaguar Ring‑Cat Fahrten sind am Wochenende des Oldtimer Grandprix bereits ausgebucht.
Eyecatcher auf dem Land Rover Stand ist das Range Rover Evoque Cabriolet. Das weltweit erste offene kompakte Premium‑SUV vereint das moderne Design und die Hochwertigkeit des Range Rover Evoque mit einem ausgeklügelten Faltdach und einer üppigen Komfortausstattung zu einem Cabrio für alle Jahreszeiten – und für jedes Terrain.
Jaguar Classic Challenge gastiert auch wieder am Nürburgring
Zum zweiten Mal gastiert die Jaguar Classic Challenge für Fahrzeuge mit Baujahren vor 1966 beim Oldtimer‑Grand Prix. Insgesamt fünf Rennen stehen auf dem Programm der Saison 2016; der vierte Lauf am Nürburgring ist nach Le Mans Classic der zweite Lauf außerhalb Englands und wartet daher mit einem starken internationalen Fahrerfeld auf.